Aphasie ist eine erworbene Sprachstörung, die als Folge einer Störung des Sprachzentrums im Gehirn auftreten kann.
Aphasie bedeutet eine Beeinträchtigung von Sprachfunktionen. Je nach Ausmaß der Störung sind die Fähigkeiten zu Sprechen, Verstehen, Lesen und Schreiben betroffen.
Aphasiker sind weder in ihrem Denken noch in ihren Intelligenzleistungen gestört.
Die Aphasie-Syndrome
Globale Aphasie
Die globale Aphasie ist die schwerste aphasische Störung, eine sprachliche Verständigung ist mit dem Patienten kaum oder gar nicht möglich. Viele globale Aphasiker benutzen häufig sinnlose Silben, die sich in immer wiederkehrenden Äußerungen wie z.B. "tatatata" äußern. Andere gebrauchen automatisierte Floskeln, wie "na ja", "oh Gott", die aber nicht adäquat im Gespräch eingesetzt werden.
Broca-Aphasie
Bei der Broca-Aphasie ist die Spontansprache besonders betroffen. Das Sprechen erfolgt bei den Patienten oft nur sehr mühsam, der Wortabruf, d.h. das Auffinden und das Abrufen der Wörter ist gestört. Das Sprachverständnis ist dabei weniger gestört.
Wernicke-Aphasie
Im Vordergrund steht die Störung des Sprachverständnisses. Das Spontansprechen ist weitgehend erhalten und flüssig, aber durch Verwechselungen von Wörtern und Buchstaben, oder auch Verdopperlungen von Satzteilen gekennzeichnet.
Amnestische Aphasie
Kennzeichen der amnestischen Aphasie sind Wortfindungsstörungen. Das Sprachverständnis ist weitgehend erhalten. Patienten mit einer amnestischen Aphasie sind nicht in der Lage, Objekte nicht mit dem passenden Wort benennen, obwohl sie den Gegenstand erkennen. Oft versuchen sie, die Lücke durch ein Ersatzwort zu füllen.